das war Israel 2022!

Das Osterfest in Israel - eine ganz besondere Pilgerreise hat eine Gruppe aus dem Pastoralverbund Lippe-Detmold unter der Leitung von Viator-Reisen und dem Ehepaar Streyl vom 31.-22. April erlebt. Hier teilen Sie ihre Reiseerlebnisse in einem kleinen Bericht mit und lassen erahnen, wie bewegend dieses Osterfest für sie gewesen ist.

Pilgerreise – Pastoralverbund LippeIDetmold Ostern 2022 nach ISRAEL/PÄLÄSTINA

Vom 13.bis zum 22.April 2022 fuhr eine 38-köpfige Gruppe des Pastoralverbundes Lippe-Detmold unter der Leitung von Gitte und Franz Streyl in Kombination mit der Reiseagentur Viator-Reisen auf eine Bildungs- und Pilgerreise nach Israel und Palästina.

Eine Reise ins Land der Bibel über Ostern. Eine Reise, die zunächst in Tabgha, direkt am See Genezareth ihren ersten Ausgangspunkt hatte. Von hier aus besuchte die Gruppe die verschiedensten Orte des Wirkens Jesu wie den Berg der Seligpreisungen, den Ort der Brotvermehrung, Kafarnaum und Caesarea Philippi, den Ort des Messias-Bekenntnisses des Petrus in der Nähe des Golan, den Berg Tabor und Nazareth, den Ort der Verkündigung Mariens. Aber nicht nur biblische Orte standen auf dem Programm. Immer wieder gab es Wanderungen in verschiedensten Landschaften, die sich zu dieser Jahreszeit dank der Bewässerung noch wie ein sehr vielfältiger fruchtbarer Garten zeigte. Besonders eindrücklich waren die Wanderungen im Nationalpark in den Golanhöhen. Dabei gab es immer wieder Erklärungen zur aktuellen politischen Lage, zur Geschichte Israels, zur Geographie, zu den politischen Gegebenheiten zur Zeit Jesu sowie nach dem 1. und 2. Weltkrieg und mehr.  An allen Orten wurde überdeutlich wie hochkomplex die verschiedensten Interessen in diesem Gebiet zu allen Zeiten waren. Alles wurde in den meisten Fällen bei schönstem Frühsommerwetter unter freiem Himmel erklärt, erwandert, mit Lesungen der entsprechenden Bibelstellen erfahrbar gemacht oder gar besungen. Nicht zu vergessen die täglichen Kontakte mit der interessanten orientalischen Küche. Den Abschluss in Tabgha bildete die Feier der Osternacht, die im Kloster der Benediktiner bei Sonnenaufgang an einem Außenaltar direkt am See Genezareth gefeiert wurde und denjenigen, die mitgegangen sind, wohl lebenslang unvergesslich sein wird.

Der 2. Teil der Reise führte die Gruppe nach dem Besuch der Taufstelle Jesu am Jordan samt persönlichem Fußbad, dem Besuch des Felsenpalastes in Masada samt einem Bad im Toten Meer in die Abrahams Herberge nach Beit Jala bei Bethlehem. Die Unterkunft in der palästinensischen Stadt Beit Jala war bewusst gewählt, ist es doch nur so möglich, dass auch die Bewohner Palästinas von dem Tourismus in das Heilige Land profitieren. Ostermontag ging es von dort über den Checkpoint durch die Mauer nach Jerusalem, diejenige Stadt, die die wichtigsten Heiligtümer von drei Weltreligionen beherbergt. In diesem Jahr fielen die Hochfeste der Juden, Moslems und Christen sowie der orthodoxen Christen terminlich nahezu aufeinander Die Gruppe besuchte nach ihren Weg über die Via Dolorosa die Grabeskirche und die Klagemauer. Wegen der vorausgegangenen Unruhen wurde der Tempelberg nicht besucht. Alle, mit denen wir Kontakt hatten, freuten sich, dass nach der Pandemie wieder Touristen ins Land kommen. Wir gehörten vielfach zu den ersten Besuchern. Dies war ein großer Vorteil, waren wir an vielen Orten frühmorgens oft die Einzigen oder mussten nicht, wie zuvor üblich lange in Warteschlangen stehen. Auch in den nächsten Tagen gab es ein dicht gedrängtes Programm mit Besichtigung der Paternosterkirche, dem Garten Getsemani, einer Wüstenwanderung durch das Wadi Qelt, einem Besuch in Yad Vashem, der Holocaustgedenkstätte, dem Israelmuseum mit den Thoraresten von Qumran sowie einem Blick auf die Knesset.

Am vorletzten Tag wechselten wir den israelischen gegen einen palästinensischen Reiseführer und besuchten die Taufkirche Jesu in Bethlehem und machten eine Wanderung durch die Terrassengärten Beit Jalas entlang der Olivenhaine samt Pflanzung von zwei Olivenbäumen. Anschließend gab es eine Einladung in das Haus der bekannten palästinensischen Friedensaktivistin Faten Mukarker  zum Mittagessen und zu Gesprächen. Diese eindrücklichen persönlichen Schilderungen haben es ermöglicht, einen besseren Einblick in die ureigenen Lebensumstände der Bewohner Palästinas zu bekommen. Die Reise endete mit einem Besuch des arabischen Dorfes Abu Gosch, einem der vermuteten Orte der Emmaus Begegnung. Schon aus dieser kurzen Schilderung des Reiseablaufs ist ersichtlich wie beeindruckend und vielfältig jeder einzelne Tag dieser Reise war. Die TeilnehmerInnen werden in Zukunft bei der Lesung biblischer Texte oder politischen Nachrichten aus Israel und Palästina viele eigene Bilder und ein genaueres Verständnis der Lage vor Ort haben. Die Reise endete mit einem Friedensgebet insbesondere für die Menschen dort, aber natürlich auch für alle Menschen auf dieser Welt.