Am 9. November fanden sich wieder viele Menschen zur Zentralen Gedenkfeier an der ehemaligen Synagoge in der Lortzingstraße in Detmold ein, die in der Progromnacht 1938 niedergebrannt wurde, um der Jüdinnen und Juden zu gedenken, die in Detmold dem Holocaust zum Opfer gefallen sind.
Wie auch in vielen Jahren zuvor haben sich Jugendliche aus evangelischen und katholischen Kirchengemeinden beteiligt und lasen Biografien jüdischer Menschen aus Detmold vor, die deportiert und ermordet wurden.
Gerade heute, wo es zum einen schwerfällt, sich die immer weiter in die Vergangenheit rückende damalige Situation vorzustellen, und zum anderen wieder in vielen Teilen der Welt Hass gegen Juden aufflammt, ist es umso wichtiger, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, was vor 85 Jahren und darüber hinaus geschehen ist und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Besonders das Engagement junger Menschen für eine reflektierte Erinnerungskultur ist grundlegend für eine friedliche Zukunft. Hier geht ein besonderer Dank an Maria Krasney, Jan Ölker, Lukas Büchsler und Charlotte Schmitz für ihren Einsatz und Beitrag von Seiten der katholischen Jugend.
Erleuchtet von hellem Kerzenlicht beteten die Jugendlichen anschließend für die Verstorbenen und die aktuell leidenden Menschen in Israel und der ganzen Welt. Zum Schluss legten sie gemeinsam einen Kranz vor dem Denkmal nieder.